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Steuerketten-Querulant
Registrierungsdatum: 21. Mai 2004
Aktuelles Auto: Audi A3 3.2
Postleitzahl: 67459
Wohnort: Böhl-Iggelheim
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Erleuchteter
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Aktuelles Auto: SQ5Plus 3,0 TDI/ Audi Cabrio Typ 89 / Audi Coupe GT Typ 85
Postleitzahl: 86633
Wohnort: Neuburg
Zitat
BMW 130i
Kleines Auto, starker Motor - das war schon immer eine reizvolle Kombination und für BMW oft charakteristisch. Speziell die sportliche Tochter namens M-GmbH bietet ausschließlich solche Kombinationen. Jetzt kommt so ein Geschoss von BMW selbst: Der 1er ist die kleinste Karosse der Münchner. Sie treibt künftig auch der stärkste Motor der nächstgrößeren Baureihe an: der 3,0-Liter-Sechszylinder aus dem 330i. Ergebnis sind 265 PS in der Golfklasse.
Außen zivil oder ÃÆâ€â„¢ÃƒÆ’â€Å¡Ãƒâ€šÃ‚ la M1
Im Serientrimm unterscheidet sich der potente Sechszylinder kaum von seinen vierzylindrigen Kollegen. 17-Zoll-Leichtmetallräder, ein verchromter Doppelrohrauspuff und andersfarbige Scheinwerferblenden sind nicht gerade marktschreierische kosmetische Details. Ein 150 PS schwächerer 116i lässt sich ganz ähnlich ausstatten. Damit spielt der 130er den Wolf im Schafspelz.
Für satte 2100 Euro lässt sich der 130i aber auch wie ein fiktiver M1 ausstaffieren: wuchtige Heck- und Frontschürzen, Mischbereifung, Sportfahrwerk der M-GmbH sowie Sportsitze und Alu-Dekor im Innenraum machen den 1er optisch schneller. Allerdings ist die Abgrenzung zu den zivileren Kompakt-BMWs auch damit nicht immer eindeutig: Ab November 2005 gibt es das Paket für alle 1er.
Raumangebot wie gehabt
Die übrigen Charakteristika der Karosse ändern sich kaum: Die hervorragende Ergonomie profitiert von den Sportsitzen des M-Pakets, aber der Fond ist auch im 130er für Erwachsene nicht langstreckentauglich. Die schmalen hinteren Türen erschweren zudem den Einstieg. Der Kofferraum hingegen ist völlig ausreichend, und die geteilt umklappbare Bank macht ihn auch einigermaßen variabel. Einen ebenen Laderaum schafft sie allerdings nicht.
Bislang ungewürdigt: Die steife Karosse sorgt zusammen mit den serienmäßig sechs Airbags für fünf Sterne beim Euro-NCAP-Crashtest.
Sportlich oder sehr sportlich
Wer sich beim 1er für den sportlichsten Motor entscheidet, hat beim Fahrwerk die Wahl zwischen sportlich, sportlicher und besonders sportlich. Das liegt zum einen daran, dass die Münchner beim 1er von Haus aus mehr Wert auf Agilität denn auf Komfort gelegt haben. Und zum anderen daran, dass sie für den 1er zudem zwei Sportfahrwerke anbieten. Eines von BMW selbst oder eines von der M-GmbH, wenn das im Karosseriekapitel erwähnte Paket geordert wird.
Aber ganz so schlimm kommt’s dann doch nicht: Zumindest das „normale“ Sportfahrwerk mit dezenter Tieferlegung vermag die dem 1er eigene Steifbeinigkeit beim Ansprechverhalten nicht zu verschlechtern. Auch das zuweilen übermäßige Geräusch beim Überfahren kurzer Unebenheiten wird nicht lauter. Vielleicht nimmt man dem starken Sechszylinder Einbußen beim Komfort auch williger ab als einem schwächlichen 116i. Denn gemessen am messerscharfen Handling und den aberwitzigen Kurvengeschwindigkeiten muss der Federungskomfort sogar als gut gelten.
M-Fahrwerk mit Sportwagenqualitäten
Mehr Konzessionen erfordert das M-Fahrwerk mit noch strafferer Dämpfung, speziell mit den optionalen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Allerdings erkauft sich der 130i-Fahrer mit der extremen Straffheit ein Fahrverhalten, das kaum einen Vergleich mit veritablen Sportwagen zu scheuen braucht: „Geht nicht gibt’s nicht“ heißt es da vor jeder Kurve. Vor allem weil sich die vermeintlich Härte selbst für Landstraßen der schlechtesten Kategorie noch als nachgiebig genug erweist: Je rücksichtsloser Verwerfungen jeder Art mit Biegungen und Neigungen der Fahrbahn kombiniert werden, desto inniger wirkt der Fahrbahnkontakt.
Hier ist der 130i in seinem Element, und nur der Blick auf den Tacho oder unübersichtliche Stellen mahnen zur Vorsicht. Gleichzeitig ist die Traktion dank Heckantrieb und üppiger Bereifung zumindest bei Trockenheit hervorragend. Bei niedrigeren Reibwerten dürfte das bei den Testfahrten meist arbeitslose DSC (im laxeren DTC-Modus) öfter eingreifen.
Aktivlenkung empfehlenswert, aber teuer
Gesteigert wird die Fahrfreude durch die Aktivlenkung (nur für 130i, Aufpreis 1300 Euro). Sie macht den 1er vollends zum Kart, sorgt aber gleichzeitig bei schneller Autobahnfahrt für noch mehr Stabilität. Bestes Indiz für Ihre überzeugende Funktionsweise: Trotz variabler Lenkübersetzung ist die Eingewöhnungszeit gleich null.
Mehr Leistung als im 3er
Der schon im 3er gelobte Reihensechszylinder leistet im 1er dank geräuschfreudigerem Ansaug- und Abgastrakt sieben PS mehr. Mit 265 PS markiert der 130i derzeit die Spitze im Kompaktsegment. Gegenüber dem 3er muss der Fünftürer zudem 75 Kilogramm weniger schleppen, und das maximale Drehmoment liegt im 1er bei 315 Nm (330i: 300 Nm). In Relation dazu wirkt das Plus, das die Münchner für die Fahrleistungen nennen, fast schon bescheiden: In 6,1 Sekunden soll der 130i auf 100 km/h sein (330i: 6,4 Sekunden). Die Höchstgeschwindigkeit ist ohnehin auf 250 km/h, sprich auf gut 260 km/h nach Tacho, begrenzt.
Das „Wie“ macht die Musik
Dass der 130er geht wie Schmitts Katze, wird angesichts der Daten niemanden überraschen. Besonders beeindruckend ist indes die Art, wie die Fahrleistungen zu Stande kommen: Der Valvetronic-Sechszylinder wartet aufmerksamer auf die Bewegungen des Gaspedals als die Katze am Mauseloch. Der Kraftaufbau erfolgt schnell und nachhaltig (maximales Drehmoment von 2500 bis 4000 U/min) und sein Klangbild moduliert der Reihensechser in nahezu sinfonischen Dimensionen. Die Drehfreude ist beeindruckend. Obwohl der Begrenzer dem munteren Treiben erst bei rund 7000 U/min sanft ein Ende bereitet, geht selbst bei sehr sportlicher Fahrweise ab 5000 U/min der Griff zum verkürzten Schalthebel: dann reicht die erzielte Beschleunigung einfach aus.
Die Schaltwegsverkürzung passt übrigens hervorragend zu dem Kompaktrenner. Damit lassen sich die sechs Gänge so knackig und präzise wechseln, dass weder Halb- noch Vollautomatik vermisst werden. Eine optionale Wandlerautomatik ist laut BMW künftig durchaus wahrscheinlich. Aufpreis würden wir aber nur für die Handschaltung bezahlen.
Verbrauch: Wie ihr wollt
Wie die Leistung lässt sich im 130i auch der Verbrauch perfekt skalieren: Schleichfahrt auf der Landstraße lässt den Spritkonsum unter neun Liter fallen. Realistischerweise dürfte sich der Verbrauch aber je nach Disziplin im Angesicht der verlockenden Performance über den 9,2 Litern der Werksangabe nach EU-Norm, aber unter zwölf Litern bewegen.
Auf Augenhöhe mit der Konkurrenz
32 500 Euro sollte bereit sein auszugeben, wer seinen 1er vom BMW-typischen Sechszylinder bewegt wissen will. Das liegt sich im Rahmen des Erwartbaren: Ein Audi A3 Sportback mit 250-PS-VR6 kostet nur 250 Euro weniger. Er bietet dafür Allradantrieb - ob man will oder nicht - ist daher nicht ganz so flott und verbraucht mehr (1,4 Liter auf 100 Kilometer). Noch schluckfreudiger gibt sich Alfas 147 GTA mit Frontantrieb - dem sicher nicht mehr angemessenen Konzept für diese Leistungsklasse. Dafür kostet der schnelle Italiener trotz besserer Ausstattung „nur“ 30 950 Euro. Auf ähnlichem Niveau dürfte sich der künftige Golf R32 bewegen (gleiche Technik wie der A3).
Im 130i umfasst die Serienausstattung Radio, Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung, asymmetrisch geteilt umlegbare Rückbank, sechs Airbags und die erwähnten 17-Zoll-Leichtmetallräder. Der Audi hat dem BMW die Sportsitze voraus.
Teure
Extras
Aber der Wermutstropfen ist weniger, dass beim BMW die Serienausstattung besonders mager wäre. Gewissensnöte dürften eher die Features verursachen, die nicht von Haus aus an Bord sind. An erster Stelle ist da sicher die empfehlenswerte Aktivlenkung zunennen (1300 Euro), Sportfahrwerk und -sitze (280 bzw. 600 Euro) oder gleich das schicke M-Paket (2100 Euro), das diese Features beinhaltet. Fehlen noch die 18-Zöller (weitere 1100 Euro) und vielleicht Leder für die Polster (1680 Euro). Auf über 40 000 Euro zu kommen, ist kein Problem.
Die Versicherungsklassen stehen noch nicht fest, bergen aber angesichts des Leistungspotenzials ein gewisses Risiko.
Fazit
Klar, die Fahrleistungen eines 130i sind heutzutage absolut betrachtet nichts Außergewöhnliches. Aber welch harmonische Verbindung der Kompakt-BMW mit dem neuen Valvetronic-Sechszylinder eingeht, sucht seinesgleichen. Während bei den schwächeren 1er-Varianten häufig die Nachteile des Standardantriebs wie die schlechte Raumökonomie im Vordergrund stehen, schlägt spätestens im 130er die große Stunde des BMW-Konzepts: Ein so spontaner Antrieb ist mit Allrad nicht zu machen, ein so agiles Handling nicht mit dem Frontantrieb. Der 1er fährt sich fast wie ein geschlossener Z4 mit vier Sitzen. Die leider aufpreispflichtige Aktivlenkung und die superknackige Schaltung sind weitere Alleinstellungsmerkmale.
Selbst für die, die mit dem Design des kleinsten BMW über Kreuz liegen, bietet sich jetzt Linderung an. Das M-Paket mit seiner supersportlichen, wenn auch auffälligen Optik, überspielt die „Bangeleien“ des Blechkleids mit dem Charme der frechen Knallerbse. Und wer Freude am Inkognito-Flitzen hat, bekommt den 1er mit Sechs-Appeal auch ganz zivil.
Plus und Minus BMW 130i
+ sehr gute Fahrleistungen
+ agiles Handling
+ sehr sichere Fahreigenschaften
+ enorme Kurvengeschwindigkeiten
+ gute Traktion
+ präzise Lenkung (vor allem Aktivlenkung)
+ tolle Drehfreude
+ ausgewogene Motorcharakteristik
+ ansprechender Motorsound
+ knackige Schaltung
- enger Fond
- teure Extras
- eingeschränkter Federungskomfort (M-Fahrwerk)
Zitat
KRAFT DREIKAMPF
In der Kompaktklasse geht es heiß her. Mit dem BMW 130i und dem VW Golf R32 kommen gleich zwei Sportler mit leistungsstarken Sechszylindern auf den Markt, den der Audi A3 Sportback 3.2 quattro bisher allein beherrschte. Welches der drei Konzepte überzeugt am meisten - im Alltag und auf der Rennstrecke?
Zitat
Fazit
Wer hat nun den besten Kompromiss aus Alltagsnutzen und Rennstreckenspaß gefunden? Am Ende ist es ...
Zitat
Seine mit dem M-Sportfahrwerk bedingungslos sportive Ausrichtung und der damit einher gehende schlechte Federungskomfort kosten ihn jedoch den zweiten Platz. Den sichert sich der ohne Fehl und Tadel verarbeitete Audi A3 Sportback 3.2 quattro.
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