Mich beschäftigt schon seit geraumer Zeit der Gedanke wie man die Ölnebelabscheidung bei unserem Motor effizienter gestalten kann, und vor allem wie man diese Blowbyansammlungen aus dem Motor bringt.
Wie die Serienmäßige Ölabscheidung bei unserem VR6-Motor funktioniert, haben wir ja im Kettenbericht aufgeführt. Nachzulesen im Kapitel 3.8 auf der Seite 36
Das ganze ist leider ab Werk nicht effizient genug. Wobei wir noch Glück haben, beim VW Golf IV R32, ist das noch etwas schwächer ausgeführt.
Die derzeit beste Abscheidung und Entlüftung bei Audi-Aggregaten gibt es beim 1.8TFSI und dem 3.0 V6 TFSI. Hier stimmt die Abscheideleistung.
Dass die Technik immer weiter nach vorne prescht, beweist auf diese Art, dass den Herstellern die Problematik sehr wohl bekannt ist. Dies trifft alle Hersteller gleichsam.
Die Firma Lohner Polytec Automotive hat derzeit ein sehr intelligentes und Innovatives System im Angebot. Es passt die Abscheidungsrate den Lastverhältnissen individuell an.
Anbei ein Auszug aus der ATZ:
Die Lohner Polytec Automotive hat ein neues Motorentlüftungssystem für Blow-by-Gase entwickelt, bei dem mehrerer Zyklonabscheider parallel angeordnet werden. Eine spezielle Schaltcharakteristik soll über den gesamten Arbeitsbereich des Motors für eine effiziente Ölabscheidung sorgen, indem bei kleinen Volumenströmen zunächst nur wenige Zyklone geöffnet werden, damit diese eher ausreichend hohe Drehzahlen und damit den optimalen Arbeitsbereich erreichen. Bei größeren Volumenströmen werden nacheinander weitere Zyklone durch über den Tauchrohren angeordnete Ventile zugeschaltet, um den Volumenstrom auf mehrere Zyklone zu verteilen. Somit ist nach Angaben des Zulieferers die Entlüftungsfunktion auch bei erhöhten Blow-by-Mengen, die beispielsweise durch laufzeitbedingten Motorenverschleiß entstehen, sichergestellt.
Integriert in die Zylinderkopfhauben, realisiert das System die Kurbelgehäuseentlüftung. Hierzu gehören im Allgemeinen die Groböl- und Feinölabscheidung sowie die Unterdruckregelung des Kurbelgehäuses. Die Trennung der im Blow-by-Gas mitgeführten Öltröpfchen und deren Abscheidung kann sowohl den Ölverbrauch als auch den Schadstoffausstoß des Motors reduzieren.
Autor(en): Caterina Schröder
Für den VR6 schwebt mir eine Art Drainage mittels Bypass vor.
Auf der Zylinderkopfhaube sitzt rechts als Kasten ausgeformt der Ölnebelabscheider. Vorne ist der Öldeckel integriert. Hinten geht ein Wellrohr aus Kunststoff raus und führt in die Saugbrücke.
Hier kommt aber teils Öl in die Saugbrücke, was nicht gut ist. Es sollten nur Dämpfe ankommen. Ein Zeichen für die Ineffizienz des Abscheiders. Hätten wir nun einen Motor mit FSI-Verbrennungstechnologie, würde das hier eingeführte Öl/Blowby-Gemisch in den Kopf sabbern und die Kanäle und Ventile verknastern. Ein Glück haben wir MPI. Das rettet uns einige Ressourcen. Jetzt versteht ihr denke ich auch besser warum FSI empfindlicher reagiert. Gerade beim 1.4 TFSI in Bezug auf Kettenprobleme. Verstärkt kommt bei ihm noch die Aufladung dazu, die eine genügende ENTLÜFTUNG, nicht sicherstellt.
An unserem Abscheidekasten findet ihr auf der Rückseite noch eine kleine Bohrung. Diese sollte nicht verstopft sein.
Kleiner Test: Wenn sich der Öldeckel festsaugt muß die Entlüftung verstopft sein, da beim Abkühlen des Motors und des Öls dann ein leichter Unterdruck im Motor entsteht der den relativ großflächigen Deckel "festhält".
Ich möchte nun das Wellrohr in der Mitte teilen, und mittels Schlauch an einen im Motorraum befestigten externen Ölabscheider vom Rennsport einleiten. Von dessem Ausgang möchte ich wider auf das Reststück des Wellrohres gehen, welches in die Saugbrücke führt.
Meine Theorie und verfolgtes Ziel:
Ölnebel, welcher nicht zu 100% vom Serienabscheider in der Zylinderkopfhaube getrennt wurde soll sich im Edelstahlgefäß sammeln. Zusätzlich sollen Blowbygase kondensieren im kühleren Abscheider, und ebenso zu Boden fallen. Es bildet sich die gefährliche Öl/Blowbysuppe.
Diese kann mittels der eingebauten Ablaßschraube je nach Füllgrad abgelassen und entsorgt werden.
Somit wird einer vorzeitigen Übersäuerung des Öles vorgebeugt. Die Additive verbrauchen sich viel langsamer. Der Motor und die Teile des Kettentriebes sind besser geschützt.
Messungen in der Praxis ergaben im ungünstigsten Fall eine Blowbyabscheiderate auf 100 Kilometer Fahrtstrecke, von ca 300-350 Milliliter.
Jetzt muss ich sehen wie ich das Ganze realisieren kann.
Hier noch interessante weiterführende Links:
http://www.priorartdatabase.com/IPCOM/000181897/
http://www.mahle.com/C125705E004FDAF9/Cu…76LG98223WEBBDE
http://www.ms4.info/produkte/datenblaett…ion_Blow_By.pdf
Hier das Teil von der Firma Sandtler, welches ich gerne verbauen würde:
http://www.sandtler.de/katalogangebote/o…/oelsammler.htm
Und hier das Wellrohr und der Abscheider mit der Bohrung