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Paramedic_LU

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Freitag, 21. November 2008, 17:28

Heckscheibenheizung killt Autobatterie

21.11.2008
Heckscheibenheizung killt Autobatterie


Stuttgart (ACE) 21. November 2008 - Der ACE Auto Club Europa fürchtet, dass es infolge von Dauerfrost bei Autobatterien zu einem Massensterben kommen könnte.
Verantwortlich dafür seien jene Autofahrer, die sich aus purer Bequemlichkeit und falscher Sparsamkeit nicht hinreichend um den Zustand des Energieversorgers in ihrem Pkw kümmerten.
Wie der ACE am Freitag in Stuttgart berichtete, führen viele Autofahrer durch Nachlässigkeit den Kältetod der Autobatterie selbst herbei. Statt mit dem Eiskratzer für freie Sicht auch durch die Heckscheibe zu sorgen, drückten sie viel lieber den Knopf für die Heckscheibenheizung. Der Energieverbrauch hierfür und für andere "Energiefresser" wie Sitzheizungen und Gebläse sei jedoch enorm, betonen die ACE-Technikexperten. Nach deren Angaben beträgt die Leistung einer Autoheckscheibenheizung rund 100 Watt. Für die im Winter schon arg strapazierte Batterie stelle dies eine weitere hohe Belastung dar, die allein durch die Wiederaufladung der Lichtmaschine nicht kompensiert werden könne. Der ACE empfahl, das Eis nicht einfach weg zu heizen, sondern per Eiskratzer zu entfernen. Auch sollte die Einschaltdauer der Scheibenheizung nur kurz sein, falls nicht ohnehin eine automatische Abschaltung erfolge. Die Heckscheibenheizung eigne sich am besten dafü r, Sicht behinderndes Kondenswasser verdunsten zu lassen, nicht aber dazu, Eis aufzutauen, betonte der ACE.
Der Club empfahl, die Leistungsfähigkeit der Batterie spätestens nach vier Jahren Einsatz nicht nur auf ihren Ladezustand, sondern auch auf ihre Speicherkapazität überprüfen zu lassen. "Schwächelnde" alte Batterien lassen sich laut ACE mit traditioneller Starthilfe nur selten über den ganzen Winter retten.

Der ACE hat in der vergangenen Wintersaison nahezu 38.000 Mal Pannenhilfe geleistet. In über 31 Prozent der Fälle lag die Pannenursache an einer "abgestorbenen" Batterie, merkte der Club an.


Starthilfe nur nach Gebrauchsanleitung
Wenn winterliche Minustemperaturen auf "müde" Autobatterien treffen, springt so manches Auto nicht mehr an. Meist ist dann Starthilfe notwendig. Dabei können allerdings Fehler unterlaufen, warnt der ACE. Wer sich nicht an die Regeln halte oder ein unpassendes Starthilfekabel benutze, riskiere Spannungsspitzen in der Bordelektronik. Teure Reparaturen seien nicht selten die Folge.

Zur richtigen Starthilfe müssen laut ACE folgende Schritte beachtet werden:

Erstens muss der Motor des Autos, von dem aus Starthilfe geleistet wird, laufen.
Als zweiter Schritt wird dort das rote Starthilfekabel an den Pluspol (+) geklemmt.
Drittens wird das freie Ende an den Pluspol (+) der leeren Batterie geklemmt.
Im vierten Schritt wird das schwarze Kabel an den Minuspol (-) der Batterie des Spenderautos geklemmt.
Im fünften Schritt kommt dann das freie Ende des Kabels an die so genannte Masse, das heißt, an ein Metallteil der Karosserie im Bereich des Motorraumes.
Im sechsten Schritt erfolgt der Startversuch: Auskuppeln, Handbremse anziehen, Zündschlüssel drehen und bei erfolgreichem Start des Motors gleich das Licht einschalten, um Spannungsspitzen zu vermeiden.
Zuletzt wird das Starthilfekabel wieder demontiert - und zwar erst das schwarze und dann das rote Kabel lösen, wobei die Demontage der Klemmen zuerst am Strom spendenden Auto vorgenommen wird.
ACE erteilt Lektion Autobatterie
Selbst voll geladene Autobatterien liefern bei Minustemperaturen nur 65 Prozent ihrer Energie. Batterien entwickeln ihre volle Stärke, also 100 Prozent, bei plus 20 Grad. Im Winter kommt es daher darauf an, unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden und Batterien pfleglich zu behandeln. Ratsam ist es, die Batterie mit reinem Wasser abzuwaschen und danach die Anschlüsse mit handelsüblichem Polfett zu versehen. Das schützt vor Oxidation. Wichtig ist auch, regelmäßig den Pegel des Flüssigkeitstandes zu überprüfen. Er soll sich bei der «MAX»-Markierung befinden. Nachgefüllt wird mit destilliertem oder demineralisiertem Wasser. So genannte wartungsfreie Batterien haben keine Verschraubungen und lassen sich deshalb nicht mehr öffnen. Flüssigkeitsverlust bedeutet bei derartigen Aggregaten, dass das Batteriegehäuse durch eine Leckage undicht geworden ist, die Batterie muss dringen ers etzt werden. Das gilt auch für herkömmliche Batterien, die durch Risse im Kunststoffgehäuse Flüssigkeit verlieren. Bei der Lichtmaschine im Auto handelt es sich um jene Stromquelle, die den Akku bei laufendem Motor ständig neu auflädt. «Schwächelt» die Batterie, sollte diese oder die Ladespannung überprüft werden. Anzeichen für Batterieschwäche ist nach Angaben des ACE beispielsweise ein länger dauernder Startvorgang.

Quelle: ACE Pressedienst
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