Die Helligkeit spielt hier ja keine Rolle. Sondern der zu hohe Blauanteil, den wir allerdings nicht sehen können, da wir alles als weiss annehmen.
Ich bin seit 3 Jahren jährlich stationär in der Augenklinik wegen einer anderen Geschichte. Der Professor und die anderen Ärzte sehen das auch so wie der Facharzt im Video.
Für meinen Teil werde ich darauf achten, was LED im Hausbereich angeht. Zum Glück hab ich damals als die Glühbirnen verboten wurden einige hundert auf Halde gekauft
Um weißes Licht zu erzeugen, mischen LED-Lampen mehrheitlich gelbes Licht mit einem vergleichsweise hohen Anteil an blauem Licht im Bereich zwischen 400 und 500 nm des Farbspektrums. Das blaue Licht kann die Hornhaut ungehindert passieren und in der Netzhaut Entzündungsprozesse auslösen, genauer gesagt in der Makula. In diesem Bereich der Netzhaut sitzen die farbempfindlichen Sinneszellen am dichtesten beieinander. Zugleich ist hier der Kernpunkt des scharfen Sehens. Das blaue Licht der LED kann die Sinneszellen in diesem Bereich offenbar langfristig schädigen.
Die Lichtintensität von LED-Lampen im Haushalt regelt eine EU-Norm. Doch auch in zulässiger Intensität dürfte gerade das kalt-weiße Licht herkömmlicher LEDs den Augen langfristig schaden. Denn es ist gerade der hohe Blauanteil, der ihr Licht so grell, kalt und irgendwie ungemütlich wirken lässt. Warm-weißes Licht aus LED-Lampen gilt als etwas weniger gefährlich, weil ein besonderer Überzug auf der Diode den Blauanteil zum Teil heraus filtert. Inzwischen sind aber auch LED-Lampen auf dem Markt, die einen gelb-orange eingefärbten Glaskörper besitzen. Diese Tönung filtert den blauen Anteil im Licht fast komplett heraus, dadurch wird die Gefahr für die Augen minimiert.
Die Hersteller verkaufen diese LED als "Retro", "Vintage" oder "Kaminfeuer" und ahmen damit das Design und auch das Leuchtverhalten der Glühlampe nach. Das soll Kunden ansprechen, die sich Look und Licht so wie früher bei der Glühlampe wünschen. Einen besonderen Hinweis auf das verminderte Risiko für die Augen geben die Hersteller allerdings nicht.
uch die Displays von Smartphones, Fernsehern oder Computern geben nach Ansicht von Medizinern zu viel blaues Licht ab. Wer dieses Risiko senken möchte, kann das Licht seines Computermonitors oder Smartphones in den eher gelblichen Bereich umstellen ("Night Shift"-Funktion). Das ist nach Messungen an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) deutlich effektiver als der Einsatz von parallel gemessenen Filterfolien. Beim (Farb-)Fernsehen wäre so ein "vergilbtes" Bild natürlich eher störend. Doch auch hier lässt sich der Anteil des blauen Lichts senken, der die empfindlichen Sinneszellen erreicht. Denn der hängt auch stark vom Öffnungsgrad der Pupille ab. Es ist daher ratsam, nicht in dunkler Umgebung fernzusehen. Man sollte lieber noch eine andere Lichtquelle im Raum einschalten, damit die Pupille sich etwas verengt.
Also es geht im Endeffekt nicht um zu hell oder das Blenden, sondern den hohen unsichtbaren Blauanteil