Das hat er damit doch erschlagen.
Ich hoffe du bist zufrieden mit dem schick blauen Gefährt.
Ich gebe zu, Vorstellungsthreads schreibe ich nicht gerne. Da schreib ich einfach zu viel und finde kein Ende. Und langweilen will ich da ja eigentlich auch nicht.
Also antworte ich hier mal auf die Frage - auch wenns eigentlich nicht ganz passend ist (ganz anderes Thema hier, aber eben schon abgeschlossen...
)
Zufrieden? Ja und nein. Nach jetzt 4 Monaten und ganz knapp vor 5000km kann man wohl ein Zwischenfazit ziehen.
Das Positive zuerst: Das ist das bequemste Auto, dass ich je hatte. Der federt alles so ruhig weg - und das trotz S-Line, das ja üblicherweise nur sehr trocken Stöße abfängt. Hier ist der Federweg wohl sehr hilfreich.
Trotz des Gewichts und der Höhe ist das Auto ziemlich ausgewogen. Es schiebt nicht so sehr über die Vorderräder sondern ist dank der
Batterie eher neutral. Und ich habe die Wahl, wie ich den Strom nutzen möchte. Nur als Stromer (EV-Mode), als Hybrid (das Auto entscheidet) oder Ladung erhalten (Battery Hold) - dann fährt man als Verbrenner. Allerdings auch da: Es wird elektrisch unterstützt, schließlich kann das verwendet werden, was durch Rekuperation gewonnen wird. Und das führt zur einem durchaus ordentlichen Verbrauch auf der Langstrecke von unter 7l bei konstant 130. Immerhin: Das Auto wiegt leer 1815kg und ist aufgrund der Höhe eine fahrende Schrankwand. Das betrifft etwa ein Drittel meiner Kilometer. Der Rest wird elektrisch erledigt. Ich hatte in den 4 Monaten nur zwei Fahrten, bei denen ich frühzeitig entschieden habe, den Motor zuzuschalten. Ansonsten komme ich mit den bis zu 58km elektrischer Reichweite überall hin. In dem Modus nutzt man natürlich nicht die kombinierte Leistung sondern idR eben nur den Elektromotor mit seinen 115PS. Reicht aber in der Stadt aus zum fahren. Drehmoment sein Dank kommt man sich auch nicht lahm vor.
Für den Spaß gibts ja auch noch den S-Mode. Dann gibt es den vollen Leistungsboost. Ok, nach oben abgeregelt bei 210 - aber bei 180 ist der noch so willig...
Da ging dem Diesel merklich die Turbopuste aus. Klar - ein anderes Problem ist dann mit den 245PS an der Vorderachse anfahren... Da muss man schon sehr auf seine
Reifen acht geben.
Nachteile gibt es aber auch. Da ist zum einen der Wendekreis. Angegeben ist er mit 11,8m. Das ist mal echt eine Umgewöhnung, wenn man vom A3 kommt. Und natürlich ist ein hybrider Antrieb nicht besser als ein effizienter Motor - egal ob elektrisch oder Verbrenner. Man benutzt im Regelfall ja nur den einen von den beiden, der sich dann mit dem höheren Gewicht abmüht. Das das nicht besser ist als ein leichterer "Spezialist" dürfte klar sein. Aber: Immerhin kann ich im Nahbereich alle Fahrten elektrisch erledigen. Da verbraucht man so zwischen 20 und 25KWh. Man schafft auch problemlos unter 20KWh zu bleiben (17,4KWh + 1,9l auf 100km). Aber nicht auf meinem Arbeitsweg. Da ich relativ früh auf eine kurze Passage mit 70 komme und von dort in den ersten langen Ampelstau plumpse, hatte ich da eher Verbräuche zwischen 30 und 35KWh. Da merkt man leider, dass der Hybrid nicht effizient ist.
Ein anderer Nachteil ist die Rückfahrkamera. Die muss ich mal neu kalibrieren lassen. Die ist am Bordstein ziemlich unpräzise. Da würde ich mir mehr Genauigkeit wünschen. Die Markierung jedenfalls ist locker 7 oder 8cm neben der Wirklichkeit. So kann es zwar keine Kollision geben aber ich brauche, wenn ich auf dem Parkplatz vorm Haus stehe, jeden Zentimeter, damit ich die Tür auf bekomme. 5cm kann ich da nicht einfach herschenken. Und wenn ich da so nah einparke, brauch ich die Kamera. Dafür ist der Sportback dann doch zu unübersichtlich, um auf den Millimeter genau einparken zu können. Man kann sich an die Anzeige gewöhnen aber besser wäre, es wäre genau.
Eigentlich darf man den Q3 Sportback 45 TFSIe nicht mit einem A3 35 2.0TDI vergleichen - aber natürlich mache ich das trotzdem.
Mir war schon klar, das der Durchschnittsverbrauch höher sein wird. Aber das nur auf den langen Strecken. Fahre ich nur elektrisch, liegen die Kosten für 100KM bei 25KWh * 0,35€ = 8,75€ /(ich rechne hier absichtlich mit dem oberen Ende des Durchschnitts). Mit dem Diesel hatte ich Verbräuche zwischen 5,2 und 6l - im Schnitt also um 5,5l. Bei einem Preis von 1,50 für den Liter würden 100km aktuell 8,25€ kosten. Nah beieinander. Ich zahle etwas mehr in der Versicherung - das spare ich aber an der Steuer dreimal wieder ein.
Man muss wohl davon ausgehen, dass sich die Lage an den Spritmärkten auch mal wieder beruhigt. Allerdings steigt der Benzinpreis durch die CO₂-Steuer sowieso jedes Jahr weiter. Auf der Stromseite wird es hoffentlich konstant bleiben (langfristig gesehen). Bei einem Vollstromer wird der Abstand dann noch deutlicher - die sind einfach effektiver. Da sind Verbräuche von 13-17KWh keine Seltenheit.
Alles in allem: Ja, ich bin zufrieden!